
Gili Islands (Entdeckung eines neuen Hobbys)
- michellefrei2
- 22. Feb. 2024
- 7 Min. Lesezeit
Wir haben 6 Tage auf den Gili Inseln verbracht. Diese liegen nordöstlich von Lombok im Meer. Bekannt für ihre Traumstrände, aber auch für Party. Letzteres ja eher weniger was wir suchen. Aber wird schon nicht so schlimm sein. Angekommen sind wir mit einem Speed Boot am Hafen von Gili Trawang. Laut dem Hotelbesitzer sei es ungefähr 1 Kilometer zum laufen. Das ist machbar dachten wir, auch mit den Rucksäcken (ca. 20 kg schwer). Naja, es waren dann eher 2 km, auch noch in der prallen Sonnen. Das war schon sehr anstrengend. Das Hotel war etwas abgelegen vom Trubel im inneren der Insel. Ein süsser Bungalow mit sehr herzlichem Hotelbesitzer. Leider war bei unserer Ankunft gleich mal Stromausfall. Das heisst die Klimaanlage war auch ausser Betrieb, sowie das Internet. Doof, denn wir sollten noch E- Lerning für den Tauchkurs machen. Schwierig ohne Internet. Da wir ja sonst nicht viel zu tun haben, sind wir uns dann in der Tauchschule vorstellen gegangen. Die Tauchschule habe ich im Internet gefunden und sehr grossen Wert auf Sicherheit und auch Sympathie gelegt. Als wir an der Schule ankamen, haben wir gleich unseren Tauchlehrer Wenie kennengelernt. Er hat uns das Wifi Passwort der Schule gegeben und gesagt wir dürfen das E- Lerning bei Ihnen ausfüllen. Er hat uns auch noch Eistee gebracht, dass wir nicht verdursten. Wenie hat uns aber auch gesagt, dass wir uns Zeit lassen können. Es müsse nicht alles bis Morgen fertig sein. Das wäre auch ehrlich gesagt nicht möglich gewesen. Es ist wahnsinnig viel Stoff. Insgesamt 5 Teile mit diversen Unterkapitel. Teils fast schon Physikunterricht, was Manu sehr liegt und mich eher verwirrt und zum verzweifeln bring. Wir haben also das erste Kapitel bearbeitet und haben noch einigen Papierkram für die Tauchschule ausgefüllt. Daraufhin sind wir Abendessen gegangen. Am Meer mit toller Aussicht. Anschliessend schnell ins Bett. Am nächsten Morgen geht der Tauchunterricht los und ich wollte fit sein.


Der Tag startete mit einem kleine Frühstück im Hotel. Dieses haben wir auf unserer kleinen Trasse eingenommen. Ganz simpel aber lecker. Dann sind wir zur Tauchschule gelaufen. Mit Badesachen und Sonnenschutz bewaffnet. Am ersten Tag sind wir nur in den Pool. Die Tauchschule besitzt einen riesigen Pool der abgestuft ist. Erst 1.5 Meter, dann 3 Meter und in tiefsten Teil 5 Meter tief ist. Perfekt zum üben und erste Taucherfahrungen zu sammeln. Zu beginn mussten wir aber im Schulungsraum ein Instruktionsvideo schauen. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich fand es irgendwie erfrischend wieder einmal mein Hirn zu benutzen und was neues zu lernen. Nach ca. 1 Stunde Video hat uns Wenie abgeholt. Als erstes mussten wir 200 Meter schwimmen und 10 min Flooting. Fiel mir null schwer. Manuel hat es auch gut gemacht. Hat aber etwas mehr Kraft investieren müssen. Als nächstes haben wir Pause mit Wenie gemacht, Eistee getrunken und uns unterhalten. Dann hat uns Wenie die ganze Ausrüstung erklärt und uns gezeigt, wie wir unsere Ausrüstung vorbereiten müssen fürs Tauchen. Eine sehr technisch/ mechanische Angelegenheit. Manu war voll im Element und hat das ohne Problem beim ersten mal gecheckt. Ich habe wenn ich angestanden bin, einfach bei Ihm abgeschaut. Manu hat schon ein paar mal erwähnt, dass er es vermisst Dinge zu reparieren. Die Freude in seinen Augen zu sehen als er die Tauchausrüstung zusammenschrauben durfte, war ansteckend. Jetzt wurde es ernst. Im Pool durften wir erstmal unter Wasser durch den Atemregler atmen. Ein ganz abgefahrenes Gefühl. Den restlichen Tag verbrachten wir mit dem erlernen der Skills, das sind Fähigkeiten und Fertigkeiten welche du beherrschen musst um den Kurs zu bestehen. Dazu gehören zum Beispiel die Maske (Taucherbrille), welche sich mit Wasser gefüllt hat, vom Wasser zu befreien oder den Druck im Wasser ausgleichen. Wie man die Taucherjacke benutzt, wie am auf/absteigt und wie man reagiert wenn man den Atemregler verliert. Ausserdem lernst du die wichtigsten Zeichen der Tauchsprache. Du lernst, wie man den Druck auf der Anzeige ablesen kann und so einschätzen kann, wie viel Luft dir noch bleibt. Noch vieles mehr aber das mag ich nicht noch alles aufschrieben. Zum Schluss waren wir von 8.30 bis 18.30 dran mit 1.5 Stunden Mittagspause in der ich nach dem Essen im Liegestuhl geschlafen haben weil ich so müde war. Völlig erschlagen haben wir noch was in der Tauchschule gegessen und sind dann ins Hotel. Wir haben uns noch aufgerafft ein wenig des E- Lerning weiterzumachen, jedoch waren wir schon sehr erschöpft und gingen dann führ schlafen.


Am zweiten Tag der Tauchausbildung standen 2 Tauchgänge im Meer an. Aber erst gab es wieder ein kleines gemütliches Frühstück. Bei der Tauchschule angekommen, mussten wir die Ausrüstung bereitmachen und kontrollieren. Danach ging zur Besprechung. Es wurde der Tauchort vorgestellt und sonstige wichtige Infos vorgetragen. Ich war schon irgendwie nervös. Meer ist schon eine andere Sache wie in geschützten Pool. Unser Tauchlehrer Wenie war tiefenentspannt wie immer und sagte uns das dies alles total easy sei. Tja mit fast 20 Jahren Taucherfahrung ist das sicher alles total easy. Danach ging es los. Da es unser erster Tauchgang im Meer war, wurde Wenke noch von einem Assistenten unterstützt. Wir hatten also 1:1 Betreuung. Dies hat mir nochmals viel Sicherheit gegeben. Der Assistent, Marco war sein Name war Österreicher und konnte uns auf Deutsch auch teils nochmals offene Fragen beantworten. Der erste Tauchgang war überwältigend. Das Riff war wunderschön mit vielen Fischen und Tieren. Ich konnte mich aber gar nicht so umschauen, ich war so konzentriert. In meinem Kopf war nur, nicht die Korallen zerstören, ja nicht die Korallen zerstören. Zudem habe ich gefühlt die ganze Zeichensprache vergessen. Nach 30 Minuten war der ganze Spass auch schon vorbei und wir sind zurück zur Tauchschule gefahren. Ich war überraschend erschöpft. Feedback zum ersten Tauchgang war sehr positiv. Marco sagte es hätte ihn nicht gebraucht und er hätte kaum korrigieren müssen. Auch Wenie war zufrieden. Wir hatten dann 1 Stunde Pause. Ich haben mich ausgeruht und was getrunken, Manu hat sich einen gebratenen Reis gegönnt. Ich hätte mich Übergeben müssen hätte ich zwischen den Tauchgängen gegessen, aber ihm schien es prächtig zu gehen. Am zweiten Tauchgang wurde Marco zu einer anderen Gruppe abgezogen. Ich vermute ein gutes Zeichen. Den zweiten Tauchgang konnte ich schon etwas entspannter angehen. Einmal war mir eine Situation unangenehm. Wir haben eine riesige Schildkröte gesehen und sind etwas näher. Ca 2 min später habe ich hochgeschaut und 15 Leute einer anderen Tauchschule waren plötzlich nahe über uns und drängen uns fast weg. Wenie gab dann ein Zeichen das wir weiter gehen. War mir gerade recht. Wir haben dann noch einen Hai gesehen. Nur ein ganz kleiner, aber war trotzdem toll. Wir sind an diesem Tag bis zu 13 Meter tief getaucht. Dies hat sich teils gar nicht so angefühlt. Dann ging wir zurück zur Tauchschule. Bei beiden Tauchgängen wurde immer wieder das gelernte vom Pool wiederholt. War also nicht nur Spass sondern auch Unterricht. Wir haben dann zu Mittag gegessen. Den restlichen Tag hatten wir frei, mussten aber noch das Selbststudium weiterbearbeiten. Am Abend wurden wir noch auf eine Party im Tauchzentrum eingeladen. Grund zu feiern, Marco und Billy (Zwei Mitarbeiter der Schule) haben ihren Tauchmaster bestanden. Ich wollte erst nicht gehen, da wir am nächsten Tag ja um 8.30 wieder Tauchen gehen mussten/dürften. Manu wollte aber gehen und ich habe dann eingelenkt. Zuerst sind wir aber zurück ins Hotel und haben das Selbststudium weiter bearbeitet. Am Abend gingen wir erst Essen und dann zum Fest. Es gab Literweise Whisky und die zwei Master mussten durch eine Schnorchel Shots und Bier trinken. Nach 2-3 Drinks sind wir dann um ca 22 00 Uhr zurück zum Hotel und schnell ins Bett.

Am nächsten Morgen fühlte ich mich wie erschlagen. Haben uns aber aufgerafft und sind nach dem Frühstück pünktlich los zur Tauchschule. Auch da waren alle noch etwas müde. Trotzdem sind wir aber los zu unserem 3 Tauchgang. Wir durften heute tiefer tauchen als gestern. Bis auf 18 Meter. Weiter unten haben wir mehrere Rochen gesehen. Wir mussten erneut Skills wiederholen. Habe das aber ohne Probleme durchführen können. In der Pause hat Manu erneuert gegessen. Ich nur was getrunken. Der letzte Tauchgang war ganz besonders, da Wenie uns einfach Tauchen lies. Ohne Übungen zu wiederholen. Wir durften auch die Go Pro mitnehmen. Diese dürften wir bei den anderen Tauchgängen nicht mitnehmen, da wir uns konzentrieren mussten. Da wir kein Hülle zum Tauchen haben, hat der Auslöser in der tief aber nicht funktioniert. Wenie hat aber alles gegeben und ist immer noch oben, um den Auslöser zu drücken und dann wieder abgestiegen um uns zu filmen. Diesen Tauchgang konnte ich so richtig geniessen. Die Sicht war perfekt und es hat alles perfekt geklappt. Zurück an der Tauchschule haben wir noch unser Selbststudium und den Abschlusstest bearbeiten. Wir haben zu Glück beide bestanden. Bin so stolz auf uns. Manuel liebt das Tauchen fast noch mehr als ich. Er wollte umbedingt nochmals Tauchen gehen auf Gili. Ich habe aber gesagt, ich brauche mal einen Tag Pause um das zu entscheiden. Ich war schon sehr erschöpft. Wir sind dann zurück ins Hotel. Manu war dann plötzlich so müde, dass er nicht mehr aus dem Bett kam. Ich holte dann Take Away essen.




Am nächsten Tag gingen wir um die Insel Spazieren, ausser das ich in Kaka getreten bin mit meinen Filpflop ist nicht viel erwähnenswertes passiert. Wir haben uns entspannt. Ich habe das wirklich gebraucht. Ich habe gelesen, geschlafen und mich erholt. Haben dann beschlossen, dass wir wirklich nochmals Tauchen gehen am nächsten Tag. Am Abend ging wir dann noch bei einem Einheimischen etwas Essen. Das Essen war grossartig und viel günstiger wie an der Promenade. Der Besitzer war sehr nett und hat sich mit uns unterhalten. Diesen Tag Entspannung hatte ich bitter nötig.




Letzter Tag Gili, irgendwie traurig. Habe mich sehr wohl gefühlt hier. Den Tag sind wir erneut Tauchen gegangen. Dieses mal mit Billy. Billy war jünger und dynamischer. Wenie hat alles locker genommen. Mit Billy war es nicht einfach mitzuhalten. Der Tauchgang hat aber erneurt viel Spass gemacht. Ein super Abschluss.





Abreise: Mit dem Boot ging es aufs Festland Lombok. Dann mit dem Auto zum Flughafen. Nicht sehr spannend. Nur unglaublich heiss. Am Flughafen hat Manuel noch mit einem Einheimischen Freundschaft geschlossen. Ich war in mein Buch vertieft. Der Flug von Lombok nach Jakarta war der unbequemste bisher. Wie hatten beide Rückenschmerzen. Da wir am nächsten Tag morgens weiter nach Singapur fliegen, haben wir ein Hotel am Flughafen gebucht. Beste Entscheidung. Alles ohne Stress. Sind dann ganz entspannt am nächsten Morgen nach Singapur geflogen.




Gooten morgen? ☺