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Ein nicht so herzlicher Empfang in Australien

  • michellefrei2
  • 8. März 2024
  • 9 Min. Lesezeit

Am 21.02.24 haben wir Australischen Boden betreten und wir hatten uns so gefreut. Vor allem für Manuel war Australien immer ein Sehnsuchtsziel. Hier würden wir auch nicht mehr ständig unsere Sachen packen müssen, denn wir nehmen unsere Zuhause sozusagen mit. Wir werden nämlich mit dem Camper Van unterwegs sein.


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Wir haben 2 Nächte in Cairns in einem Hostel geschlafen. Das Wetter war leider schlecht und es hat die 2 Tage lang meistens geregnet. Wir sind dann ins Einkaufzentrum, haben neue Kleidchen für mich gekauft und noch sonst einiges was wir benötigten.

Am nächsten Morgen um 10.00 Uhr war es dann endlich so weit. Wir durften unseren Camper abholen. Freude herrscht, naja als wir den Camper dann bekommen haben war die Euphorie etwas abgeflacht. Er war nämlich recht dreckig. Wir haben ihn aber trotzdem entgegengenommen, weil wir unser Abendteuer endlich starten wollten. Erste Amtshandlung war Einkaufen, auch Putzmittel. Wir haben dann 2.5 h damit verbracht den Camper zu putzen, zu saugen und einzurichten. Uns sind zunehmend Mängel aufgefallen, eher kleine aber trotzdem. Ein Fenstern liess sich nicht öffnen, ein Stromanschluss der nicht funktioniert, das Handschuhfach das bei jedem öffnen am Boden liegt weil es nicht mehr hält und die Sonnenblende die beim Fahren ins Gesicht fällt (Fahrerseite). Die erste Nacht sind wir auf einen gratis Campingplatz gefahren. Ein wenig viel, da wir noch nie Campen waren. Erstes Essen, Nudeln mit Tomatensauce ist aber geglückt. Der Camping hatte WCs und eine Dusche. Beides etwas so sauber wie unser Camper bei der Übergabe, aber wenigstens gratis. Bei den Frauen konnte man sogar abschliessen. Bei den Männer hatte Manu nicht so viel Glück. Es hat aber niemand sein Ding gesehen um euch zu beruhigen. Geschlafen haben wir so mässig. Aber wir müssen uns wohl noch an die neue Situation gewöhnen.


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Am nächsten Morgen sind wir weitergefahren Richtung Norden. Cooktown war das Ziel. Die Natur war beeindruckend. Keine Menschen, nur weite Natur. Einige Tiere haben wir gesehen, die meisten Tod am Strassenrand. Vor allem Kängurus. Wir haben uns dann eingeredet das sie nur schlafen. Einen Dingo haben wir ebenfalls gesehen. Der war sogar noch am Leben. Das Wetter war extrem heiss und die Luftfeuchtigkeit war sehr hoch. Das geht echt schnell an die Substanz. Cooktown ist ein kleines, verschlafenes Örtchen. Die Promenade am Meer ist wirklich hübsch gemacht, mit Schattenplätzen und allem. Baden darf man jedoch nicht. Es gibt Krokodile im Wasser. Der Campingplatz befand sich etwas ausserhalb von Cooktown. Also sind wir losgefahren. Angekommen an der Anlage, hat uns die Mitarbeiterin des Landens der zum Camping gehört mitgeteilt, dass der Camping erst ab März offen ist. Das war ärgerlich, aber wir mussten das Beste daraus machen. Manuel war zunehmend enttäuscht vom Auto, da der Benzinverbrauch auch höher war als erwartet. Ich konnte seinen Frust regelrecht in der Luft spüren. Er hat aber nicht viel dazu gesagt. Wir sind zurück in die Stadt gefahren und sind auf einen anderen Camping. Mitten im Zentrum. Dieser war gut gelegen, es gab einen Pool zum Abkühlen und Campingküche sowie WC/Dusche waren sauber. Was will man mehr. Da wir doch sehr erschöpft waren von den ganzen neuen Eindrücken haben wir beschlossen, gleich 2 Nächte hier zu schlafen. Am Abend als wir kochen wollten, stellten wir mit schrecken fest, dass der Kühlschrank nicht mehr lief. Es war alles warm und wir müssten einiges an Essen wegschmeissen. Was ich wirklich hasse. Wir haben ihn dann wieder so halb zum Laufen gebraucht, aber dieser Kühlschrank hatte schon seinen eigenen Kopf. Wir haben dann hier in Cooktown noch beschlossen, ans Great Berriar Riff tauchen zu gehen. Haben dies dann gleich gebucht. Am 29.02. Dem geschenkten Tag dieses Jahr gehen wir tauche. Irgendwie schön.


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Unsere Zeit in Cooktown ging wie im Flug vorbei und wir machten uns wieder auf den Weg in Richtung Cairns. Wir haben noch einen Halt im Regenwald in Kuranda gemacht. Ich habe einen günstigen Camping rausgesucht. Die Anfahrt war sehr abenteuerlich und als wir angekommen sind, stand auf einem Schild das der Camper 15 Dollar aufgeschlagen hat. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich einen anderen Camping gewählt. Es war aber schon spät und wir waren zu müde um noch weiterzufahren. Der Camping war im Wald an einem See. Mücken und Frösche gab es gefühlt tauschende. Die Duschen und WCs waren voller Spinnen und sonstigen Käfern und die Campingküche war so schmuddelig, dass wir sie nicht benutzt haben. Die Frösche haben auch noch die ganze Nacht ein Konzert gegeben, was mich erfolgreich vom Schlafen abhielt, Manu hat super geschlafen. Am nächsten Morgen sind wir ins Cafe des Campings um zu zahlen. Die Besitzerin war in der Küche und obwohl wir mehrfach guten Morgen gerufen haben, schien Sie uns nicht zu bemerken. Eine ganz verstrahlte Frau. Sie hat uns dann 30 Dollar verrechnet für die Nacht, auf dem Schild draussen stand 45 Doller und im Internet 20 Dollar. Naja, wenn Sie uns weniger berechnet, uns auch recht. Wir sind dann noch ein wenig wandern gegangen in Kuranda. Der halbe Weg war aber leider gesperrt, wegen Überschwemmungen. Auch zum Wasserfall der die Hauptattraktion des Ortes ist, konnte wir nicht wandern weil alles gesperrt war. Wir haben aber das Beste draus gemacht. Am Nachmittag sind wir nach Cairns Kaffee trinken und in der öffentlichen Lagune baden gegangen. Für den Abend haben wir einen schöneren Camping ausserhalb von Cairns gebucht. Der Paltz war sehr sauber und gepflegt. Da wir im Van immer mehr Makel entdeckten, haben wir beschlossen ihn am nächsten Morgen nochmals bei der Vermietung vorbeizugehen, dass wir nachher beruhigt weiterfahren können.


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Gesagt getan. Am nächsten Morgen sind wir los zu Jucy. Das Personal war sehr nett und hatte viel Verständnis für uns. Die Wartezeit haben wir mit Kaffee und Kuchen überbrückt und sind noch ein wenig durch die Läden des Einkaufszentrum geschlendert. Nach 2.5 h bekamen wir einen Anruf, der Van sei geflickt und wir konnten ihn wieder entgegennehmen. Wir waren so erleichtert. Sind zurück zum schönen Camping und die Stimmung war wirklich gelöst. Am Abend dann die Ernüchterung, der Kühlschrank lief wieder nicht. Dann ist unser erster schlimmer Streit entfacht. Wir waren beide sehr emotional und haben uns irrationale Vorwürfe gemacht. Das Ganze hat mit Tränen geendet. Das schlimmste für mich, am nächsten Tag haben wir das Tauchen gebucht. Dies wollte ich eigentlich geniessen, aber dieser Streit hat es ein wenig vermiest. Naja, wir versuchten dann noch 2-3 Stunden Schlaf zu kriegen vor Morgen.


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Tauchen, ein Highlight unter Downlights

Den nächsten Tag haben wir früh gestartet und sind nach Cairns gefahren. Auf dem Boot war eine riesigen Gruppe. Sicher 60 Leute. Als dann unsere Gruppe (Personen mit Tauchschein) ausgerufen wurde, waren wir nur noch zu viert. Mit dem Guides waren wir 6 Personen. Ideal für einen Tauchgang. Wir wurden über die Tauchumgebung informiert und sind die Regeln und Handzeichen nochmals durchgegangen. Die beiden Tauchgänge waren toll, einfach weil wir es lieben zu Tauchen und die Korallen waren sehr schön. Super erhalten. Leider war die Sicht eher schlecht und wir haben nur wenig Tiere gesehen. Auf Gili sind wir wohl verwöhnt worden mit all den Tieren die wir gesehen haben. Das Wetter über Wasser war auch schlecht. Es hat immer mal wieder geregnet und auf der Rückfahrt nach Cairns sind wir sogar in einen kleinen Sturm geraten. Das Boot war aber überdacht, daher war mir der Regen eigentlich egal in dem Moment. Wir haben dann noch einen Kaffee getrunken und sind weitergefahren. Der Regen hat nochmals zugelegt und die Strassen waren teils fast schon überflutet. Auch den gratis Camping den wir ursprünglich anfahren wollten konnte wir nicht nutzten weil er wegen Überschwemmungen gesperrt war. Wir sind also ca. 30 Minuten länger gefahren zum nächsten gratis Camping. Dieser hatte dafür das er kostenfrei war wirklich viel zu bieten. Duschen und WCs sowie Lavabos zum abwaschen. Auch ein Wasserabwurfstelle fürs Abwasser. Die Mücken waren schrecklich weil der Platz an einem Fluss lag, aber sonst beinahe perfekt.


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Am nächsten Morgen haben wir zwei super Camper beschlossen noch unseren Wassertank abzulassen und wieder frisches Wasser aufzufüllen. Das Ablassen ging nicht schlecht, beim Füllen haben wir die nächste Katastrophe erlebt. Im Wasserrohr das innen im Camper verläuft war ein ca. Daumengrosses Loch. Dies haben wir leider erst gemerkt als das Wasser wieder durch die geschlossene Türe nach draussen lief. Leider auch in den Innenraum, über unsere Sachen.... Wir haben Jucys Telefonservice informiert, da wir aber keine Zeit hatten zurück nach Cairns zu fahren weil wir eine Tour gebucht haben in 3 Tagen konnte sie nichts tun. Wir haben dann Vorgeschlagen das Auto in Brisbain zu zeigen. Sie hat uns gesagt, dass sei perfekt, wir sollen einen Tag vorher einfach nochmals anrufen. Zum nächsten Camping am Strand waren es ca. 4 Stunden Fahrt. Diese haben wir praktisch am Stück durchgezogen. Einmal gab es einen kleinen Stau wegen einer Kuhherde, welche die Strasse überquerte. Der Camping war direkt am Strand und wirklich schön gelegen. Wir sind noch am Strand spazieren gegangen. Später hat ein älterer Mann uns am Campingtisch angesprochen. Er hat viel über den Norden Australiens erzählt und wir haben auch einige Rückfragen gestellt. Das schlechte Wetter sei laut ihm normal. Er hat noch Kokosnüsse geschält und uns zum Essen gegeben. Gratis und überraschend gut wars. Nachher Abendessen und ab ins Bett. Am nächsten hat der Strand uns noch einen schönen Sonnenaufgang geschenkt.


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Wir sind weiter gefahren nach Townsvill. Da haben wir erst unsere Wäsche gewaschen uns einen Kaffee genehmigt und sind dann Baden gegangen. In einer öffentlichen Badi. Etwa 100 Meter lang. Wir waren Spazieren, haben uns einen Wasserfall angesehen und gingen Kaffee trinken. Gegen Abend sind wir zum nächsten gratis Camping gefahren. Eher etwas speziell und gleich am Bahnhof. Alle 30 min sind Güterzüge vorbei gefahren. Auch in der Nacht. Wir haben versucht wach zu bleiben um das Formel 1 Rennen zu schauen. Ich bin aber beim Rennstart eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht.


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Neuer Tag, neue Strecke. Da wir tatsächlich noch kein lebendiges Känguru gesehen haben, sind wir zu einem Camping gefahren der dafür bekannt ist, dass bei Sonnenaufgang Kängurus und Wallybees vorbei kommen. Den haben wir gebucht. Auf dem Weg dahin sind wir noch einen Wasserfall anschauen gegangen. Das war Hammer. Man konnte bis unter den Wasserfall schwimmen und sich abkühlen. Sind auch vom Timing her genau vor dem Gewitter da vorbei und wurden erst wieder im Auto verregnet. Der Camping war wunderschön, am Strand abgelegen und ruhig. Das einzig schlechte war das Manu mich 2 mal hintereinander beim Pingpong geschlagen hat. Am Abend früh ins Bett, da wir Morgens ja früh raus mussten zum Sonnenaufgang.


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5.00 Uhr wurden wir vom Wecker geweckt, haben uns angezogen und sind zum Strand gelaufen. Und da waren sie, 1 Känguru und 5 Wallybees. Kaum zu erkennen im dunkeln und Licht durfte man nicht machen denn das macht ihnen Angst. Ein Ranger des Nationalparks hat alles beaufsichtigt und den Leuten den Abstand zu den Tieren vorgegeben. Da eine Familie mit Kindern regelrecht rumgeschrien und mit der Taschenlampe rumgefuchtelt haben, sind die Wallybees alle weg bevor die Sonne aufging. Aber es kam noch ein Känguru dazu. So faszinierend für mich, da es diese Tiere nur hier gibt. Es waren mir aber fast zu viele Leute anwesend. Hätte lieber ein privates Date mit Kängurus. Später haben wir schnell gefrühstückt. Da heute 7 Stunden Fahrt anstehen, wollten wir früh los. Wurden dann aber aufgehalten, weil die Kängurus noch auf den Camping kamen. Echt knuffig. Die 7 Stunden waren wirklich anstrengen und wir haben einmal auf einer Raststätte ein Schläfchen gemacht und etwas kleines gegessen. Unser Ziel war Bundaburg. Eine Stadt die für ihren Rum bekannt ist. Diese Destillerie wollte Manuel unbedingt anschauen gehen. Der Campingplatz in Bundabrug war eher schräg. Die Leute grüssten nicht und wirkten als wollten Sie für sich bleiben. Haben uns nicht so wohl gefühlt. War aber auch nur für eine Nacht, als was solls. Wir sind dann in meinem Restaurant Abendessen gegangen, da wir nach der langen Fahrt keine Energie mehr hatten zu kochen. Da Manuel ein Bier trinken wollte, bin ich gefahren. Hab mich bisher erfolgreich davor gedrückt zu fahren. Ist schon nicht einfach mit dem riesigen Bus im fremden Land und auf der anderen Seite. Noch dazu im Dunkeln, bei Regen. Habe das aber super gemeistert und wir sind heil wieder auf dem Camping angekommen.


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Am nächsten Morgen bin ich früher raus um einen Spaziergang zu machen und nachher sind wir die Destillerie anschauen gegangen. Super Führung, auch das Geschichtliche war sehr spannend. Um 12.00 Uhr wollten wir dann weiterfahren nach Rainbow Beach. Auf dem Weg durch die Stadt Bundabrug sind wir an einer Metzgerei vorbeigefahren welche Schweizer Bratwurst verkauft hat. Wir haben sofort gedreht und haben uns 4 Stück gekauft. Ein wenig Heimat. Die Freude über unseren Fund war aber von kurzer Dauer. Viellicht war es die Müdigkeit oder das Rum Tasting das mir zugesetzt hat, aber ich habe die Kofferraum Klappe zugeschlagen als Manuel noch darunter Stand. Er ging zu Boden (bei Bewusstsein aber starken Schmerzen) und ich werde bis ans Ende meines Lebens ein schlechtes Gewissen haben. Manuel hat aber darauf bestanden die Fahrt fortzusetzten. Ich wollte noch eine kleine Wanderung in  der Nähe machen, welche mir fast abgebrochen hätten wegen dem schlechten Wetter. Zum Glück nicht! Auf dem Feld vor dem Parkplatz des Wanderwegs standen etwa 15 Kängurus. Auch eine Mutter mit Baby im Beutel. Diese hatten wir ganz für uns. Wir haben Sie sicher 20 min beobachtet und fotografiert. Dann sind sie weiter gehüpft übers Feld Richtung Wald. Manuel hat sich dann im Camper ausgeruht und ich bin alleine auf die kurze Wanderung. Diese war nicht überragend besonders, aber super um sich die Beine zu vertreten. Die restliche Fahrt verlief Ereignislos. Am Abend angekommen in Rainbow Beach haben wir im Ort gegrillt und unsere Würste genossen. Geschlafen haben wir in einer Art Parkbucht an der Strasse, da wir im Dunkeln den Campingplatz nicht mehr gefunden haben. Morgen gehen wir nämlich nach Kgari (Fraser Island). Wir haben da eine Tour gebucht. Davon erzähle ich euch aber im nächsten Beitrag.  


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Allgemein merke ich das wir bereits so viele tolle Sachen erlebt haben. Wir sind aber beide weiterhin sehr angespannt, da der Camper wirklich unzuverlässig ist. Dies belastet uns beide und nimmt uns ein wenig die Freude an Reisen.

 

 
 
 

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